Bedarfsangaben liegen nur für die ungesättigten Fettsäuren, Linolsäure und Arachidonsäure, vor. Diese Bedarfswerte habe ich im vuwi mit aufgenommen, es stehen ihnen jedoch nur unvollständige Daten auf Seiten der Nährwerttabellen gegenüber, woran ein Abgleich mit dem Bedarf scheitert. Vermutlich liegen die ungesättigten Fettsäuren im Fleisch bedarfsdeckend vor, sie werden auch durch Kochen nicht zerstört.
Die LMU München rät, der Katze zur Versorgung mit essenziellen Fettsäuren täglich etwas Pflanzenöl zu geben. Als besonders gut geeignet nennt sie Leinsamenöl, Sonnenblumenöl, Weizenkeimöl, Rapsöl. Der Bedarf könnte – ausgehend von anderen Empfehlungen zur Versorgung mit Ölen – bei etwa 0,2 ml (bzw. 6 bis 9 Tropfen) Öl am Tag liegen.
Diese Mengen fallen bei der Futterkalkulation nicht ins Gewicht und sind daher auch nicht im vuwi berücksichtigt.
Insgesamt erscheinen mir die Informationen zu Bedarf und ggf. Dosierung von Fettsäuren einschließlich der Auswahl geeigneter Fettsäurequellen für die Katze noch zu lückenhaft, um daraus gut fundierte Empfehlungen abzuleiten. Eingedenk der natürlichen Beute der Katze stellt sich mir auch die Frage, ob eine zusätzliche Versorgung durch Gabe von Ölen überhaupt notwendig, sinnvoll oder angeraten ist. Ein Mangel, der sich z.B. in Haarausfall und Schuppenbildung äußern könnte, scheint – außer evtl. bei fettarmer Ernährung – kaum erwartbar. Meine eigenen Experimente mit Ölen sind bislang entweder an der Akzeptanz oder an der Verträglichkeit für meinen allergischen Kater gescheitert.
⇑ vuwi Home